Svartfarging av stål
155. - schwarz brennen: Alan erhält eine vorzügliche schwarze Farbe fur Eisengegenstände lurch Eintropfen von konzentriertcr Schwefelsaure in Terpentinöl unter beständigem Umrühren. Es bildet sick lams ein sirupähnlicher Niederschlag, welcher mit Wasser ausgewaschen and als Pigment verwendet wird. Nach dem Anstrich ist der Gcgenstanl zu erhitzen und dann mit einem wollenen Lappen and Leinöl zu policren. Der Anstrich soll vorzüglich halten, nicht abspringen, eine schöne glänzende schwarze Farbe ergeben and las Eisen in zuverlässiger Weise vor Rost schützen. (Siehe auch Nr. 177!)
156. -: Ein mattschwarzer Ueberzug , wie ihn lie Glashütter Erzeugnisse haben, wird hergestellt, indem die Teile durch Kochen im Wasserbade zunächst auf etwa 1000 C. erhitzt and unmittelbar darauf in eine Losung von 10 T. doppelte chromsaurem Kali in Wasser getaucht and darin kräftig hin und her geschwenkt werden. Dann werlen sic kurze Zeit fibcr offenes, nicht rul3endes Fcuer (anl besten ein durchgebranntes Holzkohlenfeuer !) gehalten, wo sie einen dunkel braunschwarzen Ueberzug erhalten. Durch mehrmaliges Wiederholen des Prozesses wird die Färbung tiefschwarz mit einem stumpfen Glanz. Dabei muss bemerkt werden, lass ein gutes, glattes Aussehen nur erreicht wird, wenn las Blech, aus dem lie Toile hergestellt werden, schon vorher glatt and blank ist bzw. wenn die Teile schon vor lem Farben blank gemacht werden; das Vorteilhafteste ist jedenfalls, wenn las Blech vor seiner Bearbeitung blank bearbeitet wirl. Vollständige Fettfreiheit ist lie erste Bedingung für das Gelingen der Färbung; es genügt oft schon der geringe Fettrückstand, welcher beim Anfassen mit der Hand auf dem Blech zurückbleibt, um einen guten Erfolg beim Farben zu verhindern. Es ist daher vorteilhaft, die Teile vor der chemischen Behandlung noch einmal gründlich zu entfetten, d. h. in Soda lauge zu kochen, in reinem kochenden Wasser nachzuspülen und in Sägespänen zu trocknen.
157. -: Kleine Eisen- and Stahlgegeustände kann man mit geölten Sägespänen sehr schön schwarz brennen. Ein Gemenge von etwa 10 T. Wasser freien Sägespänen und 1 T. Leinöl wird mit den zu schwärzenden Gegenständen zusammen in eine runde Trommel aus Eisenblech gefüllt und diese
in wagerechter Lage langsam über einem Feuer gedreht. Durch die Hitze verbrennen die Späne and entwickeln in Verbindung mit dem Oel einen starken Rauch, der nur langsam lureh die Fugen in der Trommel entweicht und die Teile mit einem festen, glatten, schwarzen Ueberzug überzieht, der durch Bürsten mit Wachs Glanz erhalt. (Siehe aueh Nr. 160!)
158. Stahl and Eisen schwarz beizen: Nach einem englischen Rezept erhalt man ein schönes mattcs Schwarz, wenn man 1 T. Wismutehlorid. 2 T. Quecksilberchlorid, 1 T. Kupferchlorid, 6 T. Salzsäure, 5 T. Alkohol und 50 T. Wasser gut vermischt and den zu färbenden, gut gereinigten and entfetteten Gegenstand mit der Masse mittels eines Pinsels bestreicht oder, wenn angängig, ihn in dieselbe eintaucht. Nachdem die Masse auf dens Gegenstand getrocknet ist, wird derselbe 0,5. Stunde in kochendes Wasser gelegt; hat die Färbung nicht die gewnnschte Tiefe, so wird die beschriebene Behandlung wiederholt. (Siehe auch Nr. 155--157!)
159. -: Sehr gut bewährt sich ein langsamer Oxydationsprozess, bei dem sich Eisenoxydul bildet. Man kann dazu die Teile entweder mit einer dünnen Eisenchloridlösung bestreichen, dann trocknen und dämpfen, oder sie einige Zeit in eine angesäuerte Eisenchloridlösung legen. Im letzteren Falle bildet sick auf denselben in der Lösung eine schwarze Schicht von Eisenoxyduloxyd, die beim Eintauchen der Stücke in kochendes Wasser ganz tiefschwarz wird. Durch Wiederholung der Operationen wird der Überzug mattschwarz and festhaftend.
160. -: Eine Lösung von 70 T. Kupfernitrat in 30 T. Weingeist wird mittels Haarpinsels auf die schwach angewärmten, kleinen Eisenteile' aufge-strichen und die Gegenstände dann auf einem Eisenblech erwärmt; bei öfterer Wiederholung erzielt man eine schöne schwarze Färbung.
161. -: In 1 L. Wasser löst man zunächst 6 g selenige Säure (ein weißes kristallin. Pulver) nebst 10 g Kupfervitriol und fügt dem Ganzen noch 5 g Salpetersaüre hinzu. Die -Lösung ist sofort gebrauchsfertig und ' taucht 2 u die Stahlteile, die natürlich' fettfrei sein müssen, ganz kürze die Dauer einer' Minute noch lange nicht erreichende Zeit hinein, spült sie in Wasser ab und' trocknet, was durch Eintauchen in Spiritus beschleunigt werden kann. Durch kräftiges Abreiben mit einem weichen Lappen und Wiederholen der Arbeit erzielt man eine 'intensive und haltbare schwarze Färbung der Gegenstände, die, wenn 'sie vorher nicht poliert waren, durch Zaponieren hochglänzend gemacht werden können. M. M.
162. Stahlblech heizt man wieder schwarz, das fleckig oder rostig. geworden ist, indem man das Blech mit einen Lösung von Chlorantimon über streicht und mit einem Mal aüsbleibein sollte, kann die Manipulation nochmals wiederholt werden.
163. -: Für den gleichen Zweck kann man auch folgende Lösung verwenden: 10 g Eisenvitriol, 10 g weißes Arsenik und 120 ccm Salzsäure werden gelöst und 120 ccm Wasser hinzugefügt. Man streicht diese Lösung gut auf das Blech, 'bis es einen-genügend dunklen Ton angenommen hat, trocknet
mit feinen Sägespänen.. und reibt dann mit einem in 'Gei "getauchten- Leinenlappen ab.
164. Stahlwerkzeuge, gehärtete, schwarz brennen,
'Mair erhält die schönste,' glänzend schwarze' Farbe, wenn than das Werftzeug, nachdem es im Wasser gehärtet" war, erst wieder sauber poliert, darauf einem Rost oder einer heißen Platte auf die nötige. Farbe (gelb, violett, blau usw.) - anlaufen 1äßt, weiter in geschmolzenes, nicht zu heißes, gelbes Wachs taucht und das anhängende Wachs--'nach dem Herausziehen - an einem Feuer abflammen läßt,
ohne daß jedoch, das Werkzeug sich, weiter erhitzt. Alsdann taucht man das Werkzeug wieder in Wachs und wiederholt,, das Abflammen, bis die Farbe schön glänzend, schwarz ist, worauf man, das Werkzeug im Wasser abkühlen kann.
164. , - marmorieren: siehe Nr. 30 und 31.1 ; ,
165. Stahlnadeln und dergleichen glänzend' schwarz beizen: Polierte Stahlnadeln werden nach H. N o b i s glänzend schwarz auf folgende Weise gefärbt: Nachdem dieselben von allem: Oxyd, befreit sind, werden sie 10 Sekunden lang (nicht länger!) in einem Bad I eingetaucht, das auf folgende , Weise hergestellt ist: 10 g Kupfervitriol werden in dem doppelten. Gewichtsquantum Wasser durch Abkochen gelöst; diese kräftig blaue Lösung wird filtriert und in 970 g Wasser gegossen, alsdann setzt man 20 g reine Salzsäure und 10 g Zinnchlorür hinzu. Nach einigem Umrühren und nachdem die Lösung sich gesetzt hat, ist das Bad zum Gebrauch fertig. Nach Anwendung dieses Bades I werden die Gegenstände mit Wasser abgespült und sofort 2-3 Minutenlang einem B a d II übergeben, welches auf folgende Weise hergestellt ist: 1,5 kg. unterschwefligsaures Natron wird über Feuer in 1 kg Wasser gelöst und die Losung abgekühlt. Unmittelbar vor dem Gebrauch wird die Lösung durch ein, nicht zu feines, Tuch durchgeseiht, bis dieselbe klar erscheint, und alsdann 75 g reine Salzsäure hinzugesetzt. Die ursprünglich wasserklare Lösung nimmt nach einigem Umrühren eine gelbe Trübung an und es bilden sich gelbe Flocken; nach wenigen Minuten gießt man dieselbe durch ein feines Drahtsieb so, lange, bis an den ersten Probenadeln gelbe Klümpchen nicht mehr haften. Dieses Bad II ist etwa 2 stunden hindurch nach dem Zusatz der Salzsaüren brauchbar, worauf es die Färbekraft verliert; dieselbe kann. jedoch stets wieder durch einen Zusatz des oben angegebenen Quantums Salzsäure hervorgerufen werden, indes ist eine abermalige Durchsiebung erforderlich. Die nunmehr schwarzen Nadeln kommen unmittelbar aus dem Bade II
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